Und es hat click gemacht!

Mit einem weinenden und einem sehr fröhlich lachenden Auge beendete die Deutsche Clickball-Gemeinschaft das Weltmeisterschaftswochenende am Samstag und Sonntag im Londoner Alexandra Palace. Nachdem aus den „Glorreichen 4“ sogar noch die „Glorreichen 5“ deutschen Starter wurden, durften wir am Ende sogar einen Vizeweltmeister feiern.

Während Dwain Schwarzer (SV Brackwede) sein Clickball-Können bei seinem ersten Weltmeisterschaftsauftritt nicht vollumfänglich abrufen konnte und in der ersten Double-Knock-Out-Gruppenphase ausschied, kämpften sich Ewgenij Milchin (SC Buschhausen) und Mu Hao (SV Salamander Kornwestheim) mit dem 1:1 nach den ersten zwei Spielen in das Entscheidungsmatch in ihren Gruppen. Absolut überraschend überzeugte Nachrücker und Last-Chance-Qualifikant Kevin Meierhof (TTZ Sponeta Erfurt) bei seinen ersten WM-Spielen. Dabei stand er im verlorenen ersten deutsch-deutschen Duell gegen Alexander Flemming und beim 0:1 nach Sätzen und 1:7 gegen den Niederländer Reginald Kraijenbrink bereits mit dem Rücken zur Wand als er mit unmöglichen Bällen „The Viking“ noch vom Tisch fegte und ebenso mit 1:1 ins Entscheidungsmatch einzog. Alexander Flemming (TV Hilpoltstein) hingegen spazierte mit einem klaren 2:0 bereits vorzeitig in das Feld der letzten 32.

In den Entscheidungsspielen konnten die drei verbleibenden Deutschen ihre Rollen allerdings nicht konstant ausspielen – sowohl Ewgenij „Goldfinger“ Milchin als auch Neueinsteiger Kevin „Bouncy Ball“ Meierhof scheiterten an ihren Gegnern und verpassten damit den Sprung in die Sonntagsmatches. Lediglich Hao Mu folgte Alexander Flemming in die Endrunde, die am Samstag in der Abendsession begann. Hao Mu unterlag dem Spanier Oriol Monzo, der im weiteren Turnierverlauf sogar 4 Matchbälle gegen den späteren Weltmeister aus China vergab. Alexander Flemming zwang den Russen Dimitry Popov in die Knie und spielte dabei einen der Ballwechsel des gesamten Turniers (schon 50.000 Aufrufe und 247 mal geteilt auf Facebook).

Auch wenn am Sonntag von den fünf nur noch ein Deutscher die Turnschuhe auf dem Weg zum Ally Pally anzog, die Fangemeinde hatte dennoch alle Hände voll zu tun. Der noch vergleichsweise unbekannte Gegner Dimitry Bobrov aus Russland forderte unseren Flash am Ende ganz schön.

Im Viertel- und Halbfinale waren zwei spielerische Leckerbissen zu sehen: zuerst bekam es Alexander Flemming mit dem weltbesten Abwehrspieler, Richard Gonzales (Philippinen), zu tun; im Anschluss wartete der Weltranglistenspieler Lubomir Pistej aus der Slowakei. In beiden Matches verlor „The Flash“ jeweils den ersten Satz, um anschließend großartig aufzuspielen, ja seine Gegner an die Wand zu spielen. Grandios […] dachten sich nicht nur die deutschen Fans, sondern auch die irischen und die holländischen und noch viele mehr. So war es im abschließenden Finale auch nicht verwunderlich, dass Alexander Flemming zumindest der Lautstärke nach als Favorit in die Arena stieg. Den ersten Satz konnte die Deutsche Nummer 1 noch positiv gestalten. Doch leicht verletzt und sichtbar erschöpft von den beiden Spielen zuvor, konnte „The Flash“ seinem Gegner Weihao Yan (China) zu selten Paroli bieten. Am Ende gewann der Chinese mit 10:15, 15:6, 15:11 und 15:10 und krönte sich das erste Mal in seiner noch jungen Clickball Karriere zum Weltmeister.

Clickball Deutschland gratuliert dem neuen Weltmeister, unserem Vizeweltmeister und allen anderen deutschen Vertretern für die tollen Leistungen und erlebnisreichen Momente. Wir sagen Danke, bis zum nächsten Jahr in London oder in […] man darf gespannt sein, wie die Reise weiter geht.

Fotoquelle: Michael Loveder Photography